Am Ende der fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts trafen sich einige begeisterte Musikanten – Selbstlerner zusammen und begannen miteinander zu spielen. Nur so, mit großer Begeisterung und Liebe zur Musik. Sie nannten diese Musikband nach dem Name ihres lieben Wohnsitzes – Leškovanka. Fast 40 Jahre spielten sie in gleicher Besetzung. Bald wurden sie in der breiten Umgebung bekannt, nicht nur für ihre Musikerkunst, sondern auch für die Autos, in denen sie fuhren. Das war ein altes Auto „Zetka“ mit dem Leinenverdeck und sehr alter Opel, den man erst anschieben musste. Den Alkoholspiegel im Blut kontrollierte man damals nicht so streng, aber es passierte ihnen keinen Verkehrsunfall. Jedenfalls litten sie an keinem Erlebnismangel.

Die Zeit lief, einzelne Musikanten verließen die Band und am Ende der neunziger Jahre blieben nur zwei Bandmitglieder und Veteranen – der Kapellmeister Jirka Plešinger und der Schlagzeuger Jenda Radil. Wegen Alter und Krankheiten konnten sie nicht mehr spielen, aber beide hatten in ihren Familien junge Musikanten. Jirka Plešinger den Neffe Jiří Vojtěch, der jetziger Březovanka Kapellmeister ist, und Jenda Radil seinen Enkel Karel Hroch, der gegenwärtiger Kapellmeister von Leškovanka ist.

Und es ist schon das zweite Teil der Geschichte von Leškovanka. 2005 sprach Karel seine Freunde, die mit ihm im Jugendblasorchester der Musikschule in Chotěboř spielten, mit der Absicht an, Leškovanka zu erneuern. Die Idee war erfolgreich, es stellten sich wirklich acht gleich begeisterte Musikanten zusammen, die begannen wegen der Proben zusammenzutreffen. Sie suchten die Notentexte und Partituren, lernten immer neue und neue Lieder und nach vielen Proben begannen zu spielen.

Die Anfänge waren kunstlos, aber die jungen Musikanten ließen sich nicht entmutigen. Sie übten geduldig und fleißig, spielten bei vielen Gelegenheiten, meistens kostenlos, nur um die Erfahrungen zu erhalten. Wegen des Studiums und der Arbeit verließen einige Musikanten im Laufe der Zeit die Musikband. Die Band selbst profilierte sich musikalisch und die Konzertangebote begannen zu kommen.

Heutzutage hat Leškovanka eigene Position zwischen den Blasbanden in der Region Vysočina und ist der breiten Öffentlichkeit bekannt. 2017 belegte die Band den dritten Platz auf dem internationalen Wettbewerb der kleinen Blasmusikbande in Preš in Pezinok, erfolgreich war auch in Vejvodas Zbraslav. In der Gegenwart hat Leškovanka zwölf ständige Mitglieder und zwei Sänger, spielt vor allem mährische Blasmusik. Sie ist spezifisch für ihre Jugend und großes Temperament.

Keiner der ursprünglichen Mitglieder von Leškovanka lebt heute noch, aber sie freuen sich sicher im „Musikerhimmel“ über ihre Fortsetzer.