Kubešovanka, Kapellmeister: Marc Österreicher / A

Vor, während und auch nach dem 2. Weltkrieg musste seitens der Trachtenkapelle Brand aus Niederösterreich oft auf tschechische AushilfsmusikerInnen zurückgegriffen werden. In erster Linie bei Begräbnissen war eine musikalische Begleitung ohne gegenseitige Aushilfe nicht möglich. Dadurch entstand später der Kontakt des damaligen Kapellmeisters Adolf Zeller mit Ladislav Kubeš sen. und es entwickelte sich eine bis heute andauernde innige musikalische Freundschaft zwischen der Trachtenkapelle Brand und Familie Kubeš.

Ab 1962 wurden mit Ladislav Kubeš sen. und seiner Kapelle gegenseitige Besuche in Tschechien und Österreich organisiert und Noten ausgetauscht. Das „Kleine Ensemble“ der Trachtenkapelle Brand, welches 1971 gegründet wurde, war in der böhmischen Besetzung aktiv und spielte mit Leidenschaft die südböhmischen Kompositionen bei ihren Auftritten.

Die Musiktradition der „Südböhmischen Blasmusik in Brand-Nagelberg“ wurde 2021 in das österreichische Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen. Diese Ehre und ein Generationswechsel in der Trachtenkapelle Brand waren Anlass für die Gründung einer neuen „Böhmischen“ namens „Kubešovanka“, die dieses Kulturerbe weiterpflegen und wiederentdecken möchte.

Eine Besonderheit der Blasmusikformation „Kubešovanka“ ist ihr niedriges Durchschnittsalter von ca. 20 Jahren, da sie vorwiegend aus den Nachwuchsmitgliedern der Trachtenkapelle Brand besteht. Musikalisch möchte man sich an gepflegter böhmischer Blasmusik erfreuen. Neben Spaß an der Darbietung von Blasmusik-Hits steht die Bewahrung der Kompositionen von Ladislav Kubeš und der südböhmischen Blasmusik für die nachfolgenden Generationen im Vordergrund.

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Trachtenkapelle Brand
3873 Brand 102
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